Deutsche
Meisterschaft 2012

Jutta holt Gold

Bei den diesjährigen Meisterschaften waren die Biathleten des SSV Dörnberg wieder zahlreich vertreten. Nach bestandenen Qualifikationswettkämpfen stand für Jutta Schang-Schild, Michael Kukis und Gregor Vogt dem Spitzenwettkampf in der DKB Biathlonarena in Oberhof nichts mehr im Wege. Pascal Gonsior, wurde leider schon zu Beginn der Saison von einem Muskelfaserriss heimgesucht, welcher eine ausreichende Vorbereitung geschweige denn eine Qualifikation zur DM unmöglich machte. Gregor gelang neben der Qualifikation im Luftgewehr auch noch die Quali für die Kleinkaliberdisziplin und durfte somit gleich zweimal starten.

Deutsche Meisterschaft in Oberhof von links: Unsere Deutsche Meisterin Jutta Schang-Schild mit unserem Sportreferent für Sommerbiathlon Gregor Vogt

Das Wetter am Donnerstag beim freien Training ließ auf angenehme klimatische Bedingungen für die folgenden Wettkampftage schließen. Jedoch weit gefehlt: bereits der Wetterbericht kündigte Windgeschwindigkeiten von bis zu 70 km/h bei frischen 14° C an.

Jutta brillierte beim Sprint über 3 km, wo sie sich mit nichts weniger als Gold und damit dem 1. Platz zufrieden gab. Jutta konnte den noch kurzfristig im Training veränderten Schießrythmus zu 100% umsetzen und wurde mit insgesamt gerade mal 2 Fehlern belohnt. Diese Leistung war jedoch auch nötig, da ihre Verfolgerin gerade mal 16 Sekunden Rückstand auf Jutta hatte. Durch den Modus der Zeitstrafe (20 Sekunden / Schießfehler), hätte sich ein weiterer Fehler schnell gerächt. Jutta behielt aber die Nerven und ließ sich weder davon noch vom Wind am Schießstand beeindrucken. Großartige Leistung von Jutta aber auch beim Verfolgungsrennen über 5 km und 4 Schießeinlagen, bei dem sie immerhin noch auf Platz 4 landete. Die 11 Schießfehler und eine zu viel gelaufene Strafrunde verwehrten ihr am Schluss leider den Schritt aufs Treppchen. In Anbetracht der Tatsache, dass Jutta erst 5 Tage vorher auf den 70,3 Triathlon-Weltmeisterschaften in Las Vegas teilgenommen hat, verzeihen wir ihr diesen Fauxpas gerne. Weiter so Jutta!!!

Michael Kukis gelang beim Sprint über 4 km und 2 Schießeinlagen mit der Platzierung 23 von 36 leider nicht die Qualifikation für das Verfolgungsrennen. Mit einem Fehler im Liegend- und drei Fehlern im Stehendanschlag blieb er jedoch auch im Rahmen seiner Möglichkeiten und dem was die Witterung zuließ. Somit kann Michael mit seiner Leistung aber dennoch zufrieden sein.

Gregor durfte sich schon morgens beim Kleinkaliber Sprint von diesem Wetter einen Eindruck verschaffen. Bei 7 Fehlern ist die Frage durchaus berechtigt, ob die 3 verbleibenden Treffer auch auf den anvisierten Trefferflächen gelandet sind, was jedoch von ihm vehement bejaht wurde. Zur Ehrenrettung sei erwähnt, dass es immerhin nicht der letzte Platz wurde, sondern immerhin 28 von 30. Auffällig war zudem dass das Starterfeld im Kleinkaliber deutlich geprägt wurde von Nachwuchsbiathleten aus dem Skilanglauf und damit diverser Leistungszentren.

Beim Luftgewehrwettkampf Sprint (4 km) überraschte Gregor mit nur einem Schießfehler. Platz 35 von 80 war eine Wiedergutmachung an das desolate KK-Sprintergebnis. Zumal nur 18 Sekunden auf die Qualifikation für das Verfolgungsrennen gefehlt haben.

Was die Organisation angeht war sie aus unserer Sicht nicht einer Deutschen Meisterschaft würdig. Noch am Tag des freien Trainings war der Streckenverlauf nicht festgelegt und die im Nachhinein entstandene Strecke eher langweilig. Nicht mal der Modus für die Sprintwettkämpfe stand fest, sodass die Sportler erst vor Wettkampfbeginn erfuhren dass es Strafzeiten statt Strafrunden gibt. Ebenfalls negativ aufgefallen ist die Waffenkontrolle, bei der man aus Mangel an Kenntnis über die Funktionsweise der Sportgeräte diese unnötig verschlissen hat.

Nichts desto trotz waren alle Dörnberger Biathleten glücklich 2012 in Oberhof dabei gewesen zu sein. Es ist einfach großartig eine Deutsche Meisterschaft vor solch einer Kulisse miterleben zu dürfen, welche man sonst nur von den Weltcup-Veranstaltungen aus dem Fernsehen kennt, betonten auch die Betreuer.

AUTOR

Gregor Vogt | Sportleiter